Liebe Gäste, die Sie bis eben noch nicht wussten, dass Sie eine Hochzeitsgesellschaft sind und sich jetzt fragen: Oh Gott, bin ich denn richtig angezogen für eine Trauung? Keine Sorge. Genauso haben es N. und S. gewollt. Locker und legère – oder wie man heute sagt: niedrigschwellig.
Gut, wenn wir jetzt im Berliner Dom heiraten würden, dann wäre das etwas anderes. Das war ja eigentlich der Plan von S. - der Plan, um eine Hochzeit zu umgehen. Da hatte sie die Latte schön hochgehängt. Denn eigentlich wollte sie nicht nochmal heiraten. Es gab ja schon ein Ja-Wort, bei der Verpartnerung im Jahr 2002. Da sind einige von uns noch mit der Trommel um den Weihnachtsbaum gelaufen ... Und dass diese beiden Frauen nochmal irgendwas oder irgendwer in diesem Leben trennen kann, das glaubt sowie kein Mensch. Und dann, als S. irgendwann allein in Riad saß, weit weg von zu Hause (Luftlinie über 4000 km), da stellte sie fest: Vielleicht ist so eine Hochzeit, so ein erneutes Versprechen, N. zu lieben und zu ehren und ihr morgens den Kaffee zu machen, doch eine ganz schöne Idee. Manchmal muss man dafür erst nach Saubi-Arabien fliegen …
So heirateten die beiden Frauen am 27. April 2019 auf einem Schiff auf der Spree - und ich durfte bei der Hochzeit ihr Freier Redner sein. Vielen Dank für Euer Vertrauen! Damit ist meine Hochzeitssaison 2019 eingeläutet.
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