Der Fuß in der Tür

Freie Trauung 2024 / Namen geändert

Silke kam den weiten Weg von Oberschwaben nach Berlin, um hier ein Praktikum zu machen und suchte eine Wohnung, genauer: ein WG-Zimmer. Das war damals schon schwer und - es dauerte! Sie tanzte bei einer WG nach der nächsten vor und fand einfach nichts. Nun hat Berlin ja auch etliche Brücken, unter denen man schlafen kann, aber zum Glück: Endlich bekam sie eine Zusage. Von Stefans WG. Der WG ihres zukünftigen Gatten. Gut, das wusste und ahnte damals noch niemand.

Es war erstmal nur zur Zwischenmiete, für ein Jahr. Aber immerhin: Sie hatte schonmal einen Fuß in der Tür, zur WG und zu Stefans Leben.

Diese WG – denn darum ging es ja erstmal nur – war aus verschiedenen Gründen eine Art Hauptgewinn. Es war, so wie ich es aus verschiedenen Erzählungen verstanden habe, die beste WG in ganz Berlin. Andere WGs, gerade in der Größe (sechs Leute!), zerstreiten sich übers Putzen oder übers Einkaufen oder sie sind von Anfang an eh nur als Zweck-WG geplant. Die hier war aber anders. Das war – und ist – schon auch Familie. Eine ganz eigene Liebesgeschichte, die wir heute aber aus Zeitgründen nur am Rande mit-erzählen. Denn es geht ja um Silke und Stefan ...